JACQUES OCHS
Jacques OCHS
wird am 19. Februar 1883 in Nizza geboren. Seine Eltern sind von deutscher Abstammung. Vom Augenblick seiner Geburt an lebt Vater Ochs schon von seiner Rente. 1893 zieht die Familie nach Lüttich, wo sich Jacques Ochs in der Akademie einschreibt.
Ochs meldet sich im Krieg freiwillig und wird Motorradfahrer. Später dient er als Leutnant bei der Artillerie und in einem Aufklärungsschwadron. 1917 wird er abgeschossen. Er beendet den Krieg bei einem Geschwader Wasserflugzeugen, beauftragt mit der Jagd auf deutsche U-Boote.
1921 wird Ochs zum Professor an der Akademie von Lüttich ernannt, wo er 1937 zum Direktor aufsteigt. Unterdessen ist er in ein schweres Flugzeugunglück verwickelt. Als Folge seiner erlittenen Verletzungen endet seine sportliche Karriere. Von diesem Augenblick an arbeitet er mit verschiedenen Zeitungen zusammen (Pourquoi Pas?, La Nation Belge, L’action wallonne, le Petit Parisien, …). Ochs stellt sich unversöhnlich gegen flämische Separatisten (Flaminganten), Unsolidarität und Amnestie. Darüber hinaus er ein ausgesprochener Germanophober.
1938 zeichnet Jacques Ochs für die satirische Zeitschrift <<Pourquoi Pas?>> eine Karikatur von Hitler mit blutverschmierten Händen (<<Kaiser Hitler>>). Ein neidischer Kollege mit Neuordnung-Sympathien verrät Ochs nach dem Mai 1940 an die Besetzer. Ochs wird am 17. November 1940 in seinem Büro an der Akademie der schönen Künste zu Lüttich festgenommen.
Er verbleibt im Lütticher Gefängnis Saint-Léonard und dem Gestapo-Hauptquartier in der Brüsseler Louisalaan, bevor er am 7. Dezember 1940 nach Breendonk gebracht wird. In Breendonk ist er Gefangener Nr. 56.
Oberst Schmitt lässt Ochs beim <<Stubendienst>> arbeiten, später beim <<Zeichendienst>>. Der Lagerkommandant gibt Ochs den Auftrag, Zeichnungen von den Gefangenen anzufertigen. Die erhalten gebliebenen Zeichnungen stammen hauptsächlich aus der Periode Juli-Oktober 1941. Jeden Abend muss Ochs sein Werk an den Zugführer abgeben, der sie der Reihe nach an die SS weitergab. In Wahrheit gibt Ochs nur Kopien ab und verbirgt die Originale.